Ralf Utermöhlen

Ralf Utermöhlen wurde 1963 in Braunschweig geboren. Er ist geschieden, hat 2 erwachsene Kinder und lebt mit seiner Partnerin in Braunschweig.

Seine Mutter war ausgebildete Kontoristin, die sich nach Geburt der beiden Söhne ausschließend auf die Familie konzentrierte.
 

Der Vater war viele Jahre als angestellter Verkaufsleiter in der Spirituosenindustrie beschäftigt und machte sich 1986 mit einer Handelsagentur im Bereich Sekt / Wein / Spirituosen selbständig.

 

Nach der Grundschule Klint besuchte Ralf Utermöhlen ab Sommer 1973 (Letzter Jahrgang vor Einführung der Orientierungsstufe) gemeinsam mit 7 Klintgrundschülern das Gymnasium Gaußschule.

 

Ralf ging gern zur Gaußschule, da er ein sehr guter Schüler war und fußläufig den Löwenwall erreichen konnte. Schöne Erinnerungen ranken sich u.a. um die Aufenthalte im Harzheim und die öffentlichen Auftritte mit der Blechbläser-AG unter Leitung des beliebten Englisch- und Musiklehrers Dieter Becker. Hingegen waren ihm die Disziplinen Reckturnen und Laufen im Sportunterricht immer ein Gräuel.

 

Das Abitur wurde im Frühjahr 1982 mit den Prüfungsfächern Mathe (P 1), Chemie (P 2), Deutsch (P 3) und der mündlichen Prüfung im Fach Geschichte erfolgreich „gebaut“.

Nach Ende des 15-monatigen Grundwehrdienstes in der Braunschweiger Heinrich-der-Löwe-Kaserne absolvierte Ralf Utermöhlen in der Zeit von 1983 bis 1986 das Chemiestudium an der TU Braunschweig, erhielt 1986 ein Stipendium der Universität Bordeaux und beschloss die universitäre Karriere mit der Promotion.

Frühzeitig war klar, dass ein Berufsstart in der Chemieindustrie nicht in Frage kam.

 

Ausgeprägtes Bewusstsein der ernsten Bedrohung des globalen Klimas durch Konsumption fossiler Brennstoffe, großes Interesse für die ökologischen und sozialen Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung sowie die auch familiär (Vater, Großvater, Urgroßvater) bedingte Neigung zu unabhängiger beruflicher Tätigkeit legten die Aufnahme einer selbständigen beratenden Tätigkeit im Kontext des Umweltschutzes nahe.

 

So wurde im Jahr 1991 gemeinsam mit einem Freund die AGIMUS GmbH

 

(AG = Agentur für)

(I  = innovativen)

(M = marktgerechten)

(US = Umweltschutz)

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gegründet, wobei die Tatsache, das „agimus“ auf lateinisch auch „Wir handeln im ´Sinne von Wir agieren heißt, eine schöne Parallele des Namens ist
 

Inhaltlich startete das Gründer-Duo mit der Beratung von Unternehmen bei der kostenreduzierenden Abfalltrennung.

 

Im Jahr 1993 wurde der erste Mitarbeiter eingestellt, 1995 folgte die Zulassung als erste niedersächsische und bundesweit drittälteste Umweltgutachterorganisation und Umweltmanagementsysteme und deren Zertifizierungenstanden fortan im Fokus.

1996 erweiterte man die Dienstleistungspalette um Themen der Arbeitssicherheit und Energieeffizienz.

 

Der befreundete Mitgesellschafter schied 2004. aus dem Unternehmen aus und Ralf Utermöhlen übernahm die Geschäftsanteile und wurde Mehrheitsgesellschafter.

Ab 2000 begann Ralf Utermöhlen damit, die Beratungsstruktur der AGIMUS GmbH von der Einzelprojektierung hin zu einem ganzheitlichen Umweltmanagement für Unternehmen weiterzuentwickeln.

Aktuell sieht sich die AGIMUS GmbH als ein etablierter Full Service-Consultant in den Fachgebieten Umweltschutz und -beratung, Energieeffizienz, Qualität, Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

 

Die beratenen Unternehmen stammen aus ganz Deutschland, wobei im Unterschied zu den 1990er Jahren die Verantwortung für Umweltmanagementthemen überwiegend bei der ersten Führungsebene der Kunden liegt.

 

Bei der AGIMUS GmbH werden 27 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit überwiegend technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund beschäftigt.
 

Aufgrund des mittlerweile erreichten Unternehmensumfanges wird die AGIMUS GmbH aktuell durch zwei Geschäftsführer geleitet.

 

Ralf Utermöhlen verantwortet dabei die Bereiche Nachhaltigkeitsstrategie, Zertifizierungen, Key Account Management sowie Verwaltung & Finanzen (O-Ton: „ Meine Liebe hängt an den umweltrelevanten Inhalten.“).
 

Ralf Utermöhlen hält in der Rückschau fest, dass er mit der seinerzeitigen Entscheidung für die berufliche Selbständigkeit mehr als zufrieden ist.

 

Er schätzt die inhaltliche und zeitliche Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, wobei die damit verbundene erforderliche Selbstdisziplin sowie eine regelmäßige 50 bis 52 Stundenwoche nie als Arbeit oder Belastung empfunden wird.

 

Ehrenamtlich ist Ralf Utermöhlen im Vorstand im Allgemeinen Arbeitgeberverband e. V. Braunschweig und seit 2006 als Präsidiumsmitglied bei der IHK Braunschweig tätig und engagiert sich im Umwelt- und Energieausschuss des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK).

 

Zudem ist er Autor eines Fachbuches zum Nachhaltigkeitsmanagement und zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge in der Fachpresse.

 

Befragt nach einem Rat an vor einer Ausbildungswahl stehende Abiturienten antwortet Ralf Utermöhlen:

 

„Wer für ein Tätigkeitsfeld leidenschaftlich brennt, sollte dieses unbedingt weiterverfolgen.

Wer es kann, sollte sich aufgrund der absehbar weiter großen Nachfrage zunächst im Umfeld technischer Berufe orientieren.“

 

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Das Interview führte Thomas Kyrath.